Modul 1: Das muss ich haben! Werbung und Konsum

Baustein 6: Konsum, Umwelt und Nachhaltigkeit

Zielgruppe: Sek. I, Klasse 8 – 10

Dauer: Filme mit Vor- und Nachbereitung jeweils ca. 4 Stunden. Restliche Aufgaben je nach Umfang der Auswahl ab 45 Minuten, die Aufgaben 4 – 7, 9, 11 – 12 eignen sich auch gut als Hausaufgabe.

Materialien, Methoden: Filme, Aufgabensammlung; Einzel- oder Partnerarbeit, Diskussion im Plenum, eigene Recherche der SuS, Erstellen von kurzen Texten, Fotos, Präsentationen, Collagen, Mindmaps, Wortwolken, Interviews. Es kann mit den Aufgaben 4 – 12 auch ein Lernbüffet gefüllt werden.

Schulfächer: Deutsch, Ethik, Sozialwissenschaften / Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaft-Arbeit-Technik

Aufgabensammlung

  1. Seht euch zusammen die DVD „A plastic ocean“ an.Frage vor dem Film im Plenum: Was erwartet ihr von dem Film nach Betrachtung des Titels? Notiert euch während des Betrachten des Films Stichworte zu Szenen, die euch besonders auffallen. Nach dem Betrachten: Verfasst für eine Schülerzeitung einen Text von 1 bis 2 Seiten, der folgende Fragen beantwortet:
    • Worum geht es in dem Film?
    • Welche Botschaften hat der Film?
    • An welchen Orten spielt der Film?
    • Ist der Film einem bestimmten Genre zuzuordnen?
    • Wie hat dir der Film gefallen? Begründe deine Antwort.
    • Welche Szene(n) sind dir besonders aufgefallen? Warum?
    • Gibt es Besonderheiten oder Dinge, die dir aufgefallen sind?
    • Entspricht der Film deinen Erwartungen?
    • Würdest du den Film deinen Freunden / Freundinnen / deiner Familie empfehlen?
  2. Die Aufgabe 1 kann auch mit der DVD „We feed the world“ durchgeführt werden.
  3. Bildet Kleingruppen. Schätzt und tauscht euch dazu mündlich aus, wie viele Gegenstände in einem durchschnittlichen europäischen Haushalt vorhanden waren bzw. sind
    • im Jahr 1900
    • im Jahr 2020

    Überlegt dazu zunächst, in welchem Zimmer (z.B. Küche, Bad, Wohnzimmer…) welche Gegenstände sind und wie oft jeder Gegenstand vorhanden ist (Tasse, Teller, Messer, Bett, Spiegel, Bluse, Hose, Kosmetik…). Rechnet dann alles zusammen. Notiert eure Schätzung. Recherchiert erst danach im Internet (z. B. Rhein-Neckar Zeitung vom 26.04.2014: Wieviel ist genug?) und vergleicht die geschätzte mit der recherchierten Zahl.

  4. Die Greifswalder Architektin Henrike Gänß zählte alle Dinge, die sie besaß. Mit 2506 Gegenständen lag sie weit unter dem Durchschnitt für Deutschland. Trotzdem ergaben alle ihre Dinge längs nacheinander gelegt eine Strecke von 902 Metern, eine Fläche von 273 qm, ein Gewicht von 3,5 Tonnen und entsprachen einem Co2-Äquivalent von 30.000 Tonnen. Nach gründlichem Überlegen erschienen ihr nur 577 Dinge wirklich wichtig. Wie viele Dinge befinden sich in deinem persönlichen Besitz? Notiere die Zahl. Fotografiere drei Dinge, die dir unentbehrlich erscheinen und drei Dinge, auf die du eigentlich gut verzichten kannst. Erstellt aus den Fotos in der Klasse ein Plakat oder eine Wandzeitung.
  5. Umweltschützer empfehlen, Obst und Gemüse möglichst regional und nach Jahreszeit zu kaufen. Was meinen sie damit? Erkläre und benenne Beispiele. Warum werden diese Empfehlungen gegeben? Welche Vorteile und Nachteile haben solche Kaufvorgaben?
  6. Untersuchungen haben ergeben, dass von 10 gekauften Kleidungsstücken 4 nie oder höchstens einmal getragen werden. Recherchiere zu diesem Thema im Internet. Überlege, woran es liegen könnte, dass so viele Kleidungsstücke gekauft, aber (fast) nie getragen werden. Welche Erfahrungen und welche Meinung hast du? Recherchiere dann zum Thema „Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion in Asien“. Ändert die Recherche deine Meinung? Wenn ja: Warum? Fasse deine Ergebnisse in einem Text, einer Collage, Wortwolke oder Mindmap zusammen.
  7. Kann man Glück kaufen? Gibt es Glücksfaktoren, die man nicht kaufen kann? Macht Kaufen glücklich? Gibt es so etwas wie Kaufsucht und wer ist gefährdet? Überlege, recherchiere im Internet oder durch Befragung von Mitschülern / Mitschülerinnen / Familienmitgliedern / Freunden / Freundinnen. Gestalte zu deinen Ergebnissen einen Text, einen Vortrag, eine Collage oder eine Fotoreihe. Du kannst stattdessen zu den Fragen auch Interviews zum Beispiel mit deinen Eltern oder anderen Personen führen, filmen und der Klasse dann vorstellen.
  8. 75 Millionen Kinder arbeiten weltweit in der Textilindustrie (Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ 2021). Recherchiert im Internet zum Thema Lieferkettengesetz. Welchen Zweck verfolgt ein Lieferkettengesetz? Welche Meinungen könnten dazu Arbeitende in Asien, Hersteller / Produzenten, Akteure aus der Entwicklungshilfe, und Verbraucher in Europa haben? Skizziert deren verschiedene mögliche Argumente und Sichtweisen. Welche Meinung habt Ihr selbst dazu? Notiert eure Antworten in Stichworten. Teilt euch in Gruppen auf, die jeweils eine bestimmte Sichtweise repräsentieren, stellt diese Sichtweise dar und diskutiert darüber mit verteilten Rollen. Schreibt die Argumente auf Moderationskarten / Tafel / Whiteboard auf. Zum Schluss wird im Plenum abgestimmt: Sollte es ein wirksames Lieferkettengesetz geben?
    Zusatzaufgabe: Was ist das Siegel „Grüner Knopf“, wofür wird es vergeben und nach welchen Kriterien? Notiert eure Ergebnisse in einem kurzen Text.
  9. Was ist ein „Persönlicher CO2-Fußabdruck“? Wofür ist dieser Begriff wichtig? Wo findet ihr Tipps, um euren CO2-Fußabdruck zu berechnen und zu reduzieren? Nennt drei Beispiele, wie ihr in eurem persönlichen Alltag euren CO2-Fußabdruck kleiner machen könnt. Ihr könnt z. B. den Rechner des Umweltbundesamtes nutzen: uba.co2-rechner.de. Fasst eure Ergebnisse in einem kurzen Text zusammen, in dem ihr auch eure persönliche Haltung darstellt und begründet.
  10. In Deutschland liegen 85 Millionen Handys unbenutzt in unseren Schubladen (Quelle: Futurium Berlin). Woran liegt das? Wie wichtig ist euer Handy? Könntet ihr auch mal einen Tag / eine Woche „ohne“ auskommen? Wie oft muss es ein neues Handy sein? Was kostet euer Handy durchschnittlich im Monat? Wer zahlt das eigentlich? Kann man auch gebrauchte Handys kaufen und wo? Was wären die Vorteile und Nachteile? Diskutiert über diese Fragen in der Klasse.
  11. Zusatzaufgabe zu Aufgabe 10: Recherchiert im Internet: Gibt es auch fair produzierte Smartphones zu kaufen? Was sind die Vorteile, was sind eventuelle Nachteile solcher Geräte? Würdet ihr selbst ein solches Handy kaufen? Erstellt dazu einen kurzen Text.
  12. Gibt es Unternehmen, die ihren ökologischen Fußabdruck reflektieren und aktiv an einer Verbesserung ihrer Öko-Bilanz arbeiten? Recherchiert im Internet und benennt ein Beispiel mit Angaben zu den dort getroffenen Maßnahmen. Schaut euch im Internet die Regierungsinitiative www.siegelklarheit.de an. Welches Ziel verfolgt diese Initiative? Sucht in drei von euch ausgesuchten Produktgruppen je ein vorgestelltes Siegel aus und stellt sie in der Klasse mit einer Kurzpräsentation vor.
Modul 1 (komplett): (pdf)
Aufgabensammlung : Download (pdf)
Modul 1: Das muss ich auch haben! Werbung und Konsum